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Unser Parvovirose-Hollocaust

Feline Panleukopenie


Um es mit den Worten einer bekannten Züchterin auszudrücken, auch uns hat der Supergau eines jeden Katzenbesitzers ereilt.

 

Bei uns hat sich das Parvovirus eingeschlichen. Vermutlich über uns als Träger auf Kleidung oder Schuhen.

 

Parvovirose ist eine der gefährlichsten Katzenkrankheiten, die es gibt und deren Sterblichkeitsrate zwischen 25-75% liegt.

 

Anzeichen für das Parvovirus sind plötzliches hohes Fieber, Erbrechen, Verweigerung von Fressen und Trinken, Mattheit bis Apathie, starke Dehydration, meist im späteren Verlauf mit wässrigem, meist blutigem Durchfall.

 

Das Parvovirus tritt in verschiedenen Formen auf.

 

Die perakute Form, in der die Katze meist innerhalb weniger Stunden verstirbt.

 

Die akute Form, in der die Katze meist apathisch ist, Futter und Wasser verweigert, stark dehydriert, sie erbricht häufig und das Fell erscheint matt und struppig. Manchmal kann man auch das Vorstehen des dritten Augenlides (die Nickhaut) beobachten. Meist tritt innerhalb der nächsten Tage wässriger, zumeist blutiger Durchfall auf.

 

In der subakuten Form haben die meisten Tiere einen verminderten Appetit und es kann manchmal zu unstillbaren Durchfällen kommen. Auch erscheinen sie leicht apathisch.

 

Bei der subklinischen Form treten keine Symptome auf.

 

Gerade für Welpen und kranke Tiere endet diese Krankheit meist tödlich.

 

Das Virus setzt sich u. a. in die Lymphknoten, zerstört die Darmstruktur und beschleunigt den Abbau der Leukozyten.

 

Um einen geringen Erfolg beim Kampf gegen diese Erkrankung zu haben, sollte möglichst zeitnah nach Auftreten erster Anzeichen intensivmedizinisch versorgt werden.

Der Flüssigkeitsverlust muss durch Infusionen ausgeglichen werden, oft ist auch ein Dauertropf nötig. Dies erfolgt meist mit Elektrolyt- und Glucoseflüssigkeiten.

Aufgrund dem Abfall der Leukozyten wird dem Tier meist ein Breitbandantibiotikum verabreicht, um Sekundärinfektionen zu verhindern, da der wichtigste Abwehrmechanismus (die Leukozyten) außer Kraft gesetzt wird.

In vielen Fällen wird während der behandlung eine passive "Impfung" durchgeführt  - meist mit Feliserin. Diese Serum enthält Antikörper gegen dieses Virus, der vom Pferd genommen wird.

 

Ebenso zu der medizinischen Versorgung sollte man auch dem Tier enge psychische Unterstützung durch den Halter ermöglichen. Denn durch den Entzug von den gewohnten Streicheleinheiten, entstehen unnötige Stresssituation für die Katze, die der Gesundung entgegenwirken können.

 

Eine direkte Bekämpfung des Virus ist nicht möglich, denn bisher wurde noch kein wirksames Medikament gefunden, dass das Virus bekämpft.

 

Das Virus kann über den Kot des Tieres nachgewiesen werden. Ein solcher Test ist beim Tierarzt erhältlich.

 

Erkrankte Tiere sollten separiert von gesunden Katzen gehalten werden.

Nachdem das Tier die Erkrankung überstanden hat, scheidet es weiterhin über ca. 4-6 Wochen das Virus über den Kot aus und sollte auch in dieser Zeit noch separiert bleiben.

 

Wenn ein Tier auf dem Weg der Gesundung ist, sollten regelmäßig die Leukozyten geprüft werden und das Tier bei Wiederaufnahme der Nahrung, mit Elektrolyflüssigkeiten und immunsystemstimmulierenden Nahrungen versorgt werden (bspw. Reaktiv flüssig und im Anschluss Hills a/d - beides sind Rekonvaleszenznahrungen).

 

Das Virus ist sehr überlebensfähig. Es überlebt meist auch bei sehr kalten Temperaturen und sehr hohen Temperaturen (bleibt bis 90°C überlebensfähig). 

So kann das Virus über Monate außerhalb des Tieres überleben und infektiös bleiben.

Nur geringe Arten von Desinfektionsmittel können das Virus beseitigen. Mögliche Mittel sind Formaldehyde und Natronlaugen.

Auf eine strikte Hygiene ist im Sinne des erkrankten Tieres und weiterer im Haushalt lebender Katzen zwingend erforderlich.

 

Es sollte vermieden werden, dass andere Katzenhalter sich in der Umgebung einer Parvo-Katze aufhalten, da diese selbst das Virus über Schuhe oder Kleidung mit sich "mitnehmen" können.

 

 

In unserem Fall waren insgesamt 7 Tier erkrankt. Zwei Welpen (16 Wochen), vier Katzen im Alter von 11 Monaten und 1 Katze im Alter von 10 Monaten.

Hier die Krankheitsverläufe unserer Katzen:

 



Elvis (16 Wochen):

- Auftreten von hohem Fieber

- starke Dehydration

- anhaltendes Erbrechen (meist gelb - galleartig)

- Verweigerung von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

- Behandlung über stetige Infusionsgabe mit elektrolyt- und glucosehaltiger Flüssigkeit mit paralleler Gabe von Antibiotikum, MCP und passiver Immunisierung über Feliserin

- Auftreten von blutigem Durchfall

 

Elvis ist nach 7 Tagen verstorben.


 

 

 

Güny (11 Monate):

- Plötzliches hohes Fieber

- Erbrechen und Verweigerung von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

- Behandlung über stetige Infusionsgabe mit elektrolyt- und glucosehaltiger Flüssigkeit mit paralleler Gabe von Antibiotikum, MCP und passiver Immunisierung über Feliserin

- erhöhte Herz- und Atemfrequenz

- Verfall in eine Art Schockreaktion

Güny verstarb innerhalb der ersten 36 Stunden nach Ausbruch der Erkrankung.



 

 

 

Sweety (10 Monate):

- Plötzliches hohes Fieber

- Erbrechen und Verweigerung von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

- Behandlung über stetige Infusionsgabe mit elektrolyt- und glucosehaltiger Flüssigkeit mit paralleler Gabe von Antibiotikum, MCP und passiver Immunisierung über Feliserin

- nach etwas 4 Tagen Auftreten von blutigem, wässrigen Durchfall

- starker, plötzlicher Abfall der Leukozyten

- unkontrollierter Austritt von wässrigem, stark blutigem Kot

- Starkes Hecheln (nach Luft ringen), erhöhte und unregelmäßige Atem- und Herzfrequenz

 

Sweety verstarb nach 5 Tagen. (Wir haben Sweety einschlafen lassen, weil ihr Blut eine Unterversorgung an Sauerstoff hatte und sie sonst erstickt wäre.)


 

 

Rocky (11 Monate):

- Plötzliches hohes Fieber

- Erbrechen (nach etwa 1 Tag leicht blutig) und Verweigerung von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

- Behandlung über stetige Infusionsgabe mit elektrolyt- und glucosehaltiger Flüssigkeit mit paralleler Gabe von Antibiotikum, MCP und passiver Immunisierung über Feliserin

- plötzliches Auftreten von fast unstillbarem Trinken

- starker, plötzlicher Abfall der Leukozyten

- unkontrollierter Austritt von wässrig, stark blutigem Kot

- Starkes Hecheln (nach Luft ringen), erhöhte und unregelmäßige Atem- und Herzfrequenz

Rocky verstarb nach 6 Tagen. (Wir haben Rocky einschlafen lassen, weil sein Blut eine Unterversorgung an Sauerstoff hatte und er sonst erstickt wäre.)


 

 

Darky (16 Wochen):

- Plötzliches hohes Fieber

- Erbrechen (nach etwa 1 Tag leicht blutig) und Verweigerung von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme

- Behandlung über stetige Infusionsgabe mit elektrolyt- und glucosehaltiger Flüssigkeit mit paralleler Gabe von Antibiotikum, MCP und passiver Immunisierung über Feliserin

- beginnendes selbstständiges Trinken

- nach einem weiteren Tag Wiederaufnahme des selbständig Fressens

- Behandlung/Gabe von Reaktiv flüssig (Aufbaunahrung)

- Gabe von fester Nahrung (Hills a/d)

- Gabe von Immunsaufbaustoffen (Immustim K)

 

Darky ist auf dem Weg der Gesundung. Er frisst selbstständig, trinkt selbstständig, hat noch leicht weichen Kot, spielt wieder und hat bisher wieder 200g mit steigender Tendenz zugenommen.


 

 

Tiny (11 Monate):

- leichtes Fieber

- dreimaliges Erbrechen

- verminderter Appetit

- Behandlung durch unterstützende Infusionsgabe, Antibiokum, MCP und Feliserin

- Gabe von Aufbaunahrung (Reaktiv, Hills a/d) und Immunaufbaustoffen (Immustim K)

Tiny frisst und trinkt wieder normal, spielt, ist aufgeweckt und hat ebenfalls wieder leicht zugenommen.


 

 

 


Monkey (11 Monate):

- leichtes Fieber

- dreimaliges Erbrechen

- verminderter Appetit

- Behandlung durch unterstützende Infusionsgabe, Antibiokum, MCP und Feliserin

- Gabe von Aufbaunahrung (Reaktiv, Hills a/d) und Immunaufbaustoffen (Immustim K)

Monkey frisst und trinkt wieder normal, spielt, ist aufgeweckt und hat ebenfalls wieder leicht zugenommen.


Zur Zeit befinden sich die drei Kämpfer auf dem Weg der Besserung. Ihr Zustand verbessert sich nach und nach.


Über den weiteren Genesungsverlauf werde ich weiter hier berichten.


Nachtrag Mai 2008:

Zwei der drei letzten Kämpfer haben den Kampf bisher gewonnen.
Tiny und Monkey haben wieder kräftig zugenommen, spielen und toben wie bisher.

Der kleine Darky, der als supertapferer Welpe Parvo besiegt hat, wurde durch FIP mit seinem Brüderchen Moritz aus dem Leben gerissen. Anscheinend war das Immunsystem noch so sehr geschwächt, dass sich das Coronavirus drüberlegen und mutieren konnte.
Dem kleinen Darky wurde das Leben nach Parvo geschenkt und sofort wieder entrissen.

Für uns ist das Leben bisher wie ein einer Blase, alles zieht an einem vorbei und scheint doch ganz weit weg zu sein.
Wir sind so froh, dass die verbliebenen 8 wohlauf sind und hoffen, dass uns und vorallem unseren Katzen nie wieder solch ein Schicksal wiederfährt.

In liebevoller Erinnerung leben wir mit unseren Sternenkätzchen Elvis, Güny, Sweety, Rocky, Darky und Moritz weiter und vermissen sie sehr. Aber uns gibt Trost, dass wir sie alle eines Tages am Rand des Regenbogenlandes wieder in die Arme schließen können, ohne dass Sorg und Leid, Krankheit und Tod uns jemals wieder trennen können.


Weitere sehr interessante Informationen zur Parvovirose mit eingehenden Kontakten zu Merial (Impfstoffhersteller) und dem Paul-Ehrlich-Institut findet Ihr auf der Seite von Gisela und Bernd, die in 2007 ebenfalls einen dramatischen Parvofall vorliegen hatten. Denen ich auch auf diesem Wege für die informative Unterstützung danken möchte.


 
   
 
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